====> 30x Fotogeschichte(n) - Ein Lesebuch für Fotograf*innen mit und ohne Kamera <====
Henri Cartier-Bresson wird von manchen als der größte Fotograf des 20. Jahrhunderts bezeichnet, einen Titel den er fast schon ärgerlich zurückweist… Er selbst sah sich nicht einmal als Fotograf.
- Henri Cartier-Bresson (Wikipedia)
- André Lhote (Wikipedia)
- Martine Franck (Wikipedia)
- Magnum Photos (Wikipedia)
- Humanist photography (Wikipedia)
- Mit kahl rasiertem Schädel (Der Tagesspiegel)
- Behind the Gare Saint Lazare by Henri Cartier Bresson (1932) (about photography blog)
- MAGNUM – Fifty Years at the Front Line of History (kostenlos auf Archive.Org einsehbar)
- Die Beziehung zwischen Auge und Herz (Spiegel)
- Pinterest HCB
Titelbild: By Martine Franck / Magnum Photos / Fondation HCB – http://www.henricartierbresson.org/en/hcb/, Fair use, https://en.wikipedia.org/w/index.php?curid=33722890
„Es gibt ja Fotomenschen-Podcast-Beiträge, da ist man so motiviert, dass man am liebsten gleich mit der Kamera losrennen möchte. Und es gibt welche, da möchte man nie wieder eine anrühren und seine Festplatte gleich komplett löschen… und genau das liebe ich an dem Podcast“ war mein Twitterkommentar zu diesem Beitrag. Darauf kam die Rückmeldung: „huch… speziell den letzten Effekt strebe ich allerdings wirklich nicht an :-/ In welche Kategorie fiel denn die aktuelle Episode?“
Das zu beantworten sprengt Twitter, daher antworte ich hier.
Es ist dieses Wechselbad aus Motivation und kritischer Rückbesinnung auf eigene Fähigkeiten, die es spannend macht, sich mit den ganz großen Fotografen auseinanderzusetzen (nicht zu messen!). Will sagen: Auch die inhaltliche Auseinandersetzung, warum ich was, wann und wie fotografiere, ob ich Bildbearbeitung und -manipulation zulasse usw. oder ob ich „einfach nur drauf los knipse…“ wird durch solche Beiträge angestoßen. Mach ich ein Bild, weil ich weiß, dass es gut wird oder ganz viele und suche das beste (oder das am wenigsten schlechte) aus? Habe/brauche ich Glück? Arrangiere ich Bilder auch auf der Straße oder überlasse ich alles dem Zufall?
Fotografie ist eben mehr als nur knipsen und das kommt super rüber – es ist auch harte Arbeit. Letztens hörte ich ein Interview mit Stardirigent Kent Nagano darüber, dass es eine Kommunikation zwischen Komponist, Dirigent/Klangkörper und Zuhörer gibt und die muss stimmen, sonst wird das nichts.
Das lässt sich auf Fotografie 1:1 übertragen:
Fotograf/Motiv/Betrachter – zumindest, sofern man nicht nur für sich selbst fotografiert.
Das macht gerade dieser Beitrag über HCB wieder deutlich.
Natürlich ist es überspitzt formuliert, dass man manchmal nie wieder fotografieren und sein ganzes Archiv löschen will – aber hin und wieder ist „Demut lernen“ wie im Beitrag über Josef Sudek so treffend gesagt, eine notwendige Übung. So war das gemeint.
Danke für die tolle ausführliche Antwort! Ich fühle mit Dir, mir geht es oft genauso und es freut mich wenn ich solche Überlegungen anstoßen und inspirieren kann. LG Dirk
Danke, das wird mein Standardlink für noch Unwissende! Einfach nur kurz und gut!
Spannende Folge über einen Fotografen, der bis heute stilprägend ist. Ich werde wieder häufiger nur mein 50mm-Objektiv einstecken und damit fotografieren 🙂 Es gehört iwie zu den meist unterschätzten Objektiven, aber zu lernen, dass es Fotografen gibt, die dieses Objektiv ausschließlich benutzten, ist motivierend.